Hausgarten des Landschaftsmalers Hans-Otto Gehrcke in Ferch

Der ehemalige Hausgarten des Landschaftsmalers Hans-Otto Gehrcke in Ferch zählt zu den wenigen in ursprünglicher Form erhaltenen Künstleranwesen in der Region um den Schwielowsee. Gehrcke selbst beschäftigte sich parallel zu seinem malerischen und graphischen Schaffen seit den 1920er Jahren intensiv mit der Gestaltung seines durch einen öffentlichen Weg geteilten Gartengrundstücks. Dabei orientierte er sich stark an den vorgefundenen naturräumlichen Situationen und reicherte diese durch Stauden- und Gehölzpflanzungen an. Dieser Gestaltungsprozess wurde wesentlich durch den mit der Familie befreundeten Gärtner, Staudenzüchter und Gartenschriftsteller Karl Foerster beeinflusst, der bei seinen Besuchen in Ferch Ratschläge für die weitere Gestaltung gab. Die Quellensituation zu diesem Garten ist dadurch geprägt, dass Hans-Otto Gehrcke seinen Garten nicht nur gestaltete, sondern auch in vielfältiger Weise künstlerisch darstellte, so dass sich das graphische und das gartenkünstlerische Werk durchdringen.

Um dies wieder erfahrbar werden zu lassen, zielt das gartendenkmalpflegerische Konzept auf eine Schärfung der ursprünglich differenzierteren Raumwirkungen und eine Instandsetzung der Erschließungsstrukturen. Zentrale Aspekte dabei sind die Erneuerung der die Gartenteile verbindenden Holzbrücke, die Wiedergewinnung einer offeneren Raumwirkung sowie die Wiederherstellung der Teiche im unteren Garten, die Öffnung von Sichtfenstern auf den Schwielowsee und die Neubepflanzung von Beetflächen.

Auftraggeber: Erika Bauer / Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege

Zeitraum: 2012-13